ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid

Gerhard Schmid

12 Doris Zametzer im ZEITGESPRÄCH mit Gerhard Schmid

Frau Doris Zametser, Direktorin der Wiener Orania, spricht über das 110. Jubiläum und die Vision des Instituts als Zentrum für Frauen und Wissenschaft. Volksbildung und persönlicher Austausch stehen im Fokus. Dank für das Interview und den Blütenhonig.

28.08.2020 15 min

Zusammenfassung & Show Notes

Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und Respekt.

Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit. Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören, Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken lassen. 

In dieser Folge haben wir das Vergnügen, Frau Mag. Doris Zametser, die Direktorin der Wiener Orania, zu interviewen. Die Wiener Orania feiert dieses Jahr ihr 110. Jubiläum und ist eine historisch bedeutende Einrichtung, in der bereits prominente Persönlichkeiten wie Albert Einstein Vorträge gehalten haben. Frau Zametser ist die erste Frau in dieser Position und es ist eine Ehre, sie hier bei uns zu haben. Die Wiener Orania bietet eine breite Palette an Bildungsangeboten und ist eines der größten Sprachinstitute in Wien. Frau Zametser hat das Ziel, das Haus auch als Haus der Frauen und der Wissenschaft zu positionieren, insbesondere im Bereich Geisteswissenschaften. Es gibt eine lange Tradition von Wissenschaftlern, die hier Vorträge halten, ähnlich wie in den 20er und 30er Jahren. Sigmund Freud war sogar als Vortragender vorgesehen, musste aber wegen der großen Nachfrage in ein größeres Veranstaltungsgebäude ausweichen. Die Wiener Volkshochschulen haben zudem das Projekt "University Mitspublic" ins Leben gerufen, um Wissenschaftler der Universitäten in die Volkshochschulen zu holen. Frau Zametser war als ehemalige Direktorin der Volkshochschule Landstraße auch in dieses Projekt eingebunden. Die Volksbildung und die Vermittlung von Wissen sind für sie von großer Bedeutung, auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie. Sie vertraut darauf, dass die Stadt Wien die Volksbildung auch wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhalten wird. Während der Corona-Pandemie hat die Wiener Orania sofort Webinare veranstaltet und damit Menschen erreicht, die normalerweise nicht zu ihnen gekommen wären. Frau Zametser plant, Webinare als Marketinginstrument weiterhin zu nutzen, um Menschen ein kostenloses Angebot zu machen. Die Volkshochschule bietet auch niedrigschwellige Zugänge, um Menschen zu helfen, die es im Leben schwer haben. Ein Beispiel dafür ist die kostenlose Nachhilfe für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren. Es besteht Handlungsbedarf, um die Möglichkeiten für Volkshochschulen und ähnliche Bildungseinrichtungen zu optimieren und zu verbessern. Frau Zametser glaubt, dass die Volksbildung bereits gut aufgestellt ist, wünscht sich aber, dass sie kostenlos für alle zugänglich ist. Außerdem wäre es ihr wichtig, sich noch mehr an ungewöhnlichen Orten zu präsentieren. Für sie ist der persönliche Austausch sehr wichtig, um Menschen mit denselben Interessen zusammenzubringen und positive Einstellungen zu fördern. Sie glaubt, dass die Volksbildung einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden leistet. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Zametser für das Interview und für den mitgebrachten Hitzinger Blütenhonig, der von fleißigen Bienen auf dem Dach des SPÖ Hitzing produziert wird. Es ist ein kleines Symbol der Dankbarkeit und wir wünschen Frau Zametser alles Gute.

Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt. Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer Persönlichkeiten.