ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid

Gerhard Schmid

Alexander Wrabetz im ZEITGESPRÄCH 102 mit Gerhard Schmid

Alexander Wrabetz erläutert seine Rollen beim SK Rapid und den Wiener Synphonikern, betont die Wichtigkeit der Medienrechte und ORF-Förderung für weniger bekannte Sportarten und reflektiert über die Herausforderungen der Digitalisierung.

11.02.2025 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und Respekt.

Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit. Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören, Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken lassen. 

Im ZEITGESPRÄCH wird Alexander Wrabetz, der Präsident des SK Rapid Wien, von Gerhard Schmid über seine duale Rolle als Medienmanager und Kulturschaffender befragt. Die Diskussion beginnt mit dem Eigentum der Medienrechte und der Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für den Sport in Österreich. Wrabetz betont, dass die große Reichweite und Sichtbarkeit, die der ORF bietet, insbesondere für minder bekannte Sportarten entscheidend ist, um deren Präsenz in den Medien aufrechtzuerhalten. 

Er spricht auch über die Herausforderung, insbesondere im Fußball, wo die Fans besorgt sind, dass wichtige Spiele hinter Paywalls verschwinden. Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Rolle des ORF als öffentlich-rechtlicher Sender, der nicht nur für Informationen sorgt, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Kultur in Österreich leistet. Wrabetz hebt hervor, dass der ORF eine Plattform für österreichische Kultur, Sport und Unterhaltung ist und somit zur Identität Österreichs beiträgt. 

In Zeiten medialer Umbrüche ist es für den ORF wichtig, die gesellschaftliche Verantwortung ernst zu nehmen und sich technologisch fortzuentwickeln, um mit den Veränderungen in der Medienlandschaft Schritt zu halten. Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion dreht sich um die Kunst- und Kulturvermittlung. Alexander Wrabetz näht regelrecht die Brücke zwischen klassischer Musik und breiten Publikum. Er blickt auf eigene Initiativen zurück, die darauf abzielen, Oper und klassische Musik für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen, etwa durch Livestreams von bedeutenden Veranstaltungen wie den Salzburger Festspielen und dem Neujahrskonzert. 

Er zeigt sich optimistisch, dass solche Formate helfen, jüngere Generationen für das Kulturgut zu begeistern. Das ZEITGESPRÄCH widmet sich dann der aktuellen Medienlandschaft, die laut Wrabetz vor tiefgreifenden Veränderungen steht. Er warnt vor der Abwanderung von Werbeeinnahmen zu großen US-Streaming-Diensten und sozialen Medien, was negative Auswirkungen auf die österreichische Medienlandschaft haben könnte. Er plädiert für eine verstärkte Medienförderung, um die Vielzahl an Medien in Österreich aufrechtzuerhalten und auf die Herausforderungen der Digitalisierung zu reagieren. 

Weiters beleuchtet Wrabetz' Engagement bei den Wiener Symphonikern und dem österreichischen Rekordmeister SK Rapid Wien. Er spricht über die Bedeutung beider Institutionen und die Wichtigkeit, sowohl Mitgliedschaft als auch lokale Verankerung zu fördern. Wrabetz betont, dass es wichtig sei, im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ohne sich in die Fänge von Investoren zu begeben. Dabei hebt er hervor, dass die Identität des Vereins und dessen Traditionen für die Fans von großer Bedeutung sind. Abschließend fungiert das Gespräch als Reflexion über die Herausforderungen und Chancen, die sowohl die vorherrschenden Bedingungen der Medienlandschaft als auch die Entwicklung des Fußballs in Österreich betreffen. Wrabetz drückt den Wunsch aus, die Qualität und die gesellschaftliche Relevanz beider Bereiche zu sichern, um Österreich als Kulturland stark zu halten und die Leidenschaft der Fans zu fördern.

Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt. Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer Persönlichkeiten.